10.06.24

SPARTA Biodiscovery Fallstudie: Vom Laboraufbau zum kommerziellen Produkt

Als Dr. Jelle Penders und Kollegen aus dem Team von Prof. Dame Molly Stevens am Imperial College London beschlossen, ihre Forschung zu vermarkten, wandten sie sich an Prior Scientific, um ihr Konzept zu einem marktfähigen Produkt zu entwickeln.

Hintergrund

SPARTA Biodiscovery ist ein erfolgreiches Start-up-Unternehmen, das aus der Forschung am Imperial College in London hervorgegangen ist. SPARTA® steht für ‘Single Particle Automated Raman Trapping Analysis’. Vereinfacht ausgedrückt, wird mit Hilfe von Licht die Zusammensetzung eines Partikels bestimmt, indem der von den Molekülen im Inneren erzeugte Fingerabdruck betrachtet wird. Durch Einstrahlen eines Lasers in eine Probe wird ein einzelnes Teilchen „eingefangen“, und durch die Analyse des abgegebenen Signals werden die Art und die chemische Zusammensetzung des Teilchens bestätigt. Viele Arzneimittelhersteller entwickeln Therapeutika unter Verwendung von Vesikeln”: kleine Strukturen, die zur Abgabe von Medikamenten auf zellulärer Ebene verwendet werden können. SPARTA Biodiscovery ermöglicht mit seiner Technologie eine beschleunigte und robuste Entwicklung von Nanoformulierungen.

Von der Zeichnung zum Prototyp

Während der Forschungsphase am Imperial College lieferte Prior Scientific Komponenten für das Projekt. Der Schritt zur Realisierung eines voll kommerziellen Produkts begann jedoch mit einer grundlegenden Zeichnung des Prototyps, den das Forschungsteam erstellt hatte. Die Aufgabe von Prior bestand darin, diesen Prototyp in ein realisierbares Produkt umzuwandeln, wobei unser kaufmännisches und technisches Fachwissen das wissenschaftliche Fachwissen von SPARTA ergänzen sollte.

Wie bei jedem Auftrag begann unser Ingenieurteam mit der Analyse der Anforderungen, um festzustellen:

  • Was kann mit vorhandenen Teilen oder vorhandenen Technologien erreicht werden?
  • Welche Komponenten von Drittanbietern müssen integriert werden?
  • Welche Elemente des erstellten Designs müssen neu entwickelt werden?

SPARTA erforderte eine Mischung aus allen drei Ansätzen.

Vorhandene Technologien und Komponenten

Das System benötigte einen Fokusmechanismus und eine Steuerelektronik. Beides lieferten wir über unsere OpenStand®-Plattform unter Verwendung Priors hochpräzisenr Schrittmotortechnologie. Da wir vorhandene, modulare Teile als Rahmen für das System verwenden konnten, waren wir in der Lage, innerhalb weniger Wochen einen Prototyp für Tests zu liefern.

Integration von Drittanbietern

Als neuartiges, spezielles System benötigte SPARTA auch Teile, die Prior nicht liefern konnte: eine Kamera und eine Laserquelle der Klasse 3. Unsere ProScan – Steuerelektronik und die OpenStand-Plattform sind so konzipiert, dass sie mit einer Reihe von Instrumenten und Komponenten anderer Hersteller zusammenarbeiten, um diese Art von Szenario zu ermöglichen.

Innovation und Industriedesign

Die Entwicklung neuer Lösungen ist immer die größte Herausforderung bei jedem Projekt. Für SPARTA war die Gewährleistung der Sicherheit des Lasers entscheidend. Unsere Ingenieure entwickelten speziell für dieses Produkt einen fehlertoleranten Laserschutzmechanismus, der vollständig in die Laser- und Steuerelektronik eines Drittanbieters integriert ist. Neben der Sicherheit waren auch die Benutzerfreundlichkeit und die visuelle Attraktivität des Endprodukts von entscheidender Bedeutung, und unser Team entwarf und baute ein Markengehäuse für das Tischgerät.

Testen und Verfeinern

Von Beginn der Zusammenarbeit an bildeten wir ein unternehmensübergreifendes Projektteam, in dem Mitarbeiter von SPARTA und Prior eng zusammenarbeiteten. Neben den regelmäßigen wöchentlichen Projektbesprechungen standen die Prior-Mitarbeiter auch für Ad-hoc-Kommunikation zur Verfügung, um Fragen zu beantworten: Dies war ein entscheidender Teil des Projekterfolgs, da niemand tagelang auf einen geplanten Anruf warten musste, um einen kleinen Punkt zu klären, der andernfalls eine Verzögerung verursacht hätte. Neben der Entwicklung und dem Bau von SPARTA kümmerte sich Prior auch um die EMV-Prüfung und –Zertifizierung; eine wesentliche Voraussetzung für ein kommerzielles Produkt.

Auftragsfertigung

Bei vielen kommerziellen Konstruktionsbüros wird die Herstellung ausgelagert, sobald das Produktdesign unterzeichnet ist. Bei Prior ist dieser Übergang nahtlos, da Design und Fertigung unter demselben Dach stattfinden.

“Es war eine Freude, in den letzten Jahren mit dem engagierten Team von Prior Scientific zusammenzuarbeiten. Es ist sehr wertvoll, einen erfahrenen Produktionspartner mit einem Team in der Nähe zu haben, auf das wir uns wirklich verlassen können, um unser Geschäft und unser Produkt auf dem Markt zu entwickeln.”

Jelle Penders, Gründer und Geschäftsführer, SPARTA Biodiscovery

Weitere Informationen und eine Kopie dieser Fallstudie können Sie hier herunterladen.